Immofrauen-Studie 2022
07.03.2022 – Immofrauen-Studie: Frauen besetzen nur jede zehnte Position im Topmanagement
„Nur jede fünfte Leitungsposition in der Immobilienwirtschaft ist in weiblicher Hand, im Topmanagement sogar nur jede zehnte. Unsere neue Studie zeigt: Von Gleichberechtigung und Chancengleichheit ist die Branche in den Führungsebenen noch weit entfernt. Damit schaden die Unternehmen nicht nur den hochqualifizierten weiblichen Fachkräften, sondern auch sich selbst: Sie verschenken Potenzial im Hinblick auf Profitabilität und Innovationskraft und schädigen ihr Image als attraktive Arbeitgeber, die Frauen adäquate Aufstiegsmöglichkeiten bieten. Angesichts des Fachkräftemangels ist das ein handfester Wettbewerbsnachteil!“ Dieses ernüchternde Fazit zog Katrin Williams, Vorstandsvorsitzende der „Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V.“, heute bei der Vorstellung der neuen Studie des Vereins im Vorfeld des Weltfrauentags am 8. März.
Die Studie liefert umfassendes Datenmaterial, in welchen Teilbranchen der Immobilienwirtschaft die Gleichberechtigung am weitesten fortgeschritten ist und Frauen der Aufstieg eher gelingt. Dazu wurde der Anteil weiblicher Führungskräfte in den mittleren und oberen Leitungsebenen und in den Fachfunktionen von 66.700 Immobilienunternehmen ausgewertet. Zudem wurde der Frauenanteil in den Führungspositionen von rund 220 Verbänden und Institutionen, in Politik und Verwaltung sowie der Anteil weiblicher Studierenden und Absolventinnen in immobilienwirtschaftlichen Studiengängen analysiert.
Immofrauen-Resümee: Der Weg durch die gläserne Decke
In ihrem Fazit zur Studie verweist Williams auf den sektorenübergreifenden Einbruch des Frauenanteils zwischen mittlerem und Topmanagement. „Hier wird deutlich: Die gläserne Decke in der Immobilienbranche ist nach wie vor Realität! Diese werden Frauen nicht ausschließlich durch Fleiß, Anstrengung und Wissen sprengen können“, so die Immofrauen-Vorstandsvorsitzende. „Was wir jetzt brauchen, ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen: Frauenförderung muss als Unternehmensziel in der Unternehmensstrategie verankert, mit klaren Zielvorgaben versehen und konsequent umgesetzt werden. Zudem bedarf es eines Wandels der Unternehmenskultur, unter anderem mit unternehmensinternen Förder- und Mentoringprogrammen, flexibleren Arbeitszeitmodellen und Vorbildern auf den Führungsebenen der Unternehmen. Lassen Sie uns die notwendigen Maßnahmen gemeinsam anpacken – die Zeit für Sonntagsreden ist vorbei!“
Die Studie können Sie hier downloaden: Studie Immofrauen
Hier finden Sie unsere umfangreiche Pressemitteilung.